Dantons Tod im Schloss - Ruhrgebiet aktuell

Dantons Tod im Schloss

Posted by on September 13th, 2022

Updated: Dezember 12th, 2022

  

AMP! Eine spektakuläre Inszenierung von Georg Büchners Drama „Dantons Tod“ über die Endphase der französischen Revolution

Die letzten drei Vorstellungen von Dantons Tod im Schloss

Termine: 23. und 29.9., 19.30 Uhr, 25.9., 18.00 Uhr im Schloss

Dantons Tod von Georg Büchner kommt für drei letzte Veranstaltungen zurück ins Schloss! An drei letzten Terminen wird die Inszenierung von Intendant und Regisseur Ulrich Greb am 23., 25. und 29. September im Schloss zu sehen sein.

„Dantons Tod“ von Georg Büchner zeigt einen Ausschnitt europäischer Geschichte, der in diesen Tagen so aktuell ist wie lange nicht mehr. 1835 schrieb der damals 22- jährige Autor sein Revolutionsdrama nach historischer Vorlage: Die Ignoranz König Ludwig XVI. gegenüber seinem Volk lies dieses, angetrieben durch die gestiegenen Brotpreise und den daraus resultierenden Hunger, gegen ihren Monarchen aufbegehren. Auf die Zeit des Umbruchs folgte unter der Führung der gemäßigten Dantonisten eine der ersten Demokratien in Europa. Die zweite Phase der Revolution jedoch konfrontierte das französische Volk mit dem Terror und dem Schrecken der Diktatur, angeführt von dem Gerechtigkeits- und Tugendfanatiker Robespierre. König Ludwig XVI., dessen Tod das Volk an einem Tag forderte, um ihm am folgenden wieder zuzujubeln, wusste zwischen seinen Anhängern und Gegnern kaum noch zu unterscheiden. Die Positionswechsel der Anführer der Revolution waren so verwirrend, dass sie die meisten kopflos zurückließ, auch das Haupt des Königs landete schließlich im Korb neben der Guillotine. Nach dem von dem „autoritären Populisten“ Robespierre inszenierten Putsch vom Juni 1793 „fraß die Revolution ihre eigenen Kinder“. Danton und seine Anhänger endeten auf dem Schafott. Robespierre und Saint-Just folgten kaum vier Monate später. Die Revolutionsregierung wurde durch ein besitzbürgerliches Direktorium abgelöst und mündete in die Herrschaft Napoleons, der sich, getragen von einem Volksentscheid, 1804 selbst zum Kaiser krönte.

Der Krieg in der Ukraine sowie die viel besprochene Zeitenwende und die sich verschärfende Spaltung der Gesellschaft durch Inflation und steigende Energiepreise haben der Büchnerschen Frage, inwiefern die Anwendung von Gewalt ein legitimes Mittel zur Erreichung von sozialer Gerechtigkeit und Frieden sein kann oder in Terrorherrschaft münden muss, eine neue Schärfe verliehen.

Für die letzten drei Vorstellungen gibt es noch einige Karten. Kartenbestellung wie immer unter 028418834110 bzw. info@schlosstheater-moers.de.

Für weitere Fragen steht die Dramaturgie unter viola.koester@schlosstheater- moers.de gerne zur Verfügung.

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