Theater an der Ruhr Mülheim
Theater in Mülheim
Das Theater an der Ruhr wurde maßgeblich durch seine Geschichte geprägt
Das Theater an der Ruhr wurde 1980 von dem italienischen Regisseur Roberto Ciulli und dem Dramaturgen Helmut Schäfer als gGmbH gegründet. Später wurde auch die Stadt Mülheim selber Gesellschafter der gGmbH. Es finanziert sich mit einem Etat von ca. 3,6 Mio € zu 50% aus Subventionen und zu 50% aus den Einnahmen des Theaters. Somit stellt es eine künstlerische und wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Modellen kommunaler Bühnen da.
Die Spielorte des Theaters
Die erste Spielstätte des Theaters war die Mülheimer Stadthalle, wo auch heute noch viele Theaterstücke gezeigt werden. Ein Jahr später kam dann auch das Kurhaus im Solbad im Raffelsbergpark an der Stadtgrenze Mülheims zu Duisburg hinzu.
Der Gordana Kosanovic´-Theaterpreis
Der Gordana Kosanovic´-Theaterpreis wird für hervorragende darstellerische Leistungen auf dem Theater verliehen. Alle zwei Jahre wird dieser Preis vergeben und die Preisjury ist der Förderverein des Theaters an der Ruhr. Der mit 7500€ dotierte Preis wird zu ehren der 1986 verstorbenen jugoslawischen Schauspielerin Gordana Kosanovic´vergeben.
Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln
Das umfangreiche Archiv des Theaters an der Ruhr wurde am 2. Juli 2012 in die Obhut der Theaterwissenschaflichen Sammlung der Universität zu Köln gegeben. Das Archiv umfasst zahlreiche Fotografien, Programmhefte, Plakate und Inszenierungsdokumente. Das Dokumentations- und Forschungszentrum der Universität Köln legt den Schwerpunkt der Sammlung auf deutschsprachige Theaterkultur mit einem umfangreichen Archiv an Kritiken und Fotografien.
Das Theater an der Ruhr bereist die Welt
Besonders ausgeprägt sind die Auslandskontakte des Theaters, welche maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Dieser internationale Erfolg begann 1983 mit der ersten Einladung ins Ausland zu einem Theaterfestival in Parma in Italien. Dort führte das Ensemble mit großem Erfolg den „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare auf. Noch im selben Jahr reist das Theater mit der selben Inszenierung nach Zagreb um dort das Stück vom jugoslawischen Fernsehen aufzeichnen zu lassen. Im Jahre 1985 wird es das erste deutsche Theater, das in Jugoslawien auf Tour geht. Auf dieser Tour wird Gordana Kosanovic´Ensemblemitglied. Und obwohl die Schauspielerin erst Deutsch lernen muss, spielt sie die Hauptrollen in „Die Möwe“ und „Lulu“.
Des Weiteren tourte das Theater unter anderem durch Polen, Südamerika, mehrmals durch die Türkei, durch Russland, Schweden, und Kurdistan. Außerdem durfte sich das Ensemble immer wieder über Einladungen zu Theaterfestival freuen. Unter anderem nahmen sie an den Festivals in Belgrad, Kolumbien und Teheran teil. Vor allem die Einladung nach Teheran war etwas ganz besonderes, da das Theater an der Ruhr das erste westliche Theater nach der islamischen Revolution war, das im Iran auftrat.
Die Welt zu Gast in Mülheim
Auch das Theater in Mülheim selbst hat in den letzten 20 Jahren zahlreiche Festivals veranstaltet und somit Theatern der ganzen Welt die Chance gegeben ihre Stücke zu präsentieren. Außerdem ist das Roma Theater „Praline“ quasi Stammgast, denn nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg gab das Theater an der Ruhr den Jugoslawen Asyl. Seither hat das einzige Roma-Theater der Welt immer wieder Aufführungen im Raffelbergpark.
Von dem Theater-Magazin „Theater heute“ wurde das Theater in Mülheim bereits zum Theater des Jahres gewählt und war Gast beim Berliner Theatertreffen.
Aktuelle Vorstellungen im Theater an der Ruhr: