Kohlebergbau Archives - Ruhrgebiet aktuell

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall

Posted by on September 21st, 2017  •  0 Comments  • 

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Kreis Ennepe-Ruhr) Foto: LWL/Industriemuseum Zeche Nachtigall Witten

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten

Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur

Im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten – Bommern erleben Sie 300 Jahre Inustriegeschichte zum Anfassen. In mehreren Gebäuden des ehemaligen Steinkohlebergwerks verfolgen Sie den Weg der Kohle im Ruhrgebiet. Das am Eingang des Muttentals gelegene Museum ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Erwachsene. Von 1714 bis 1892 wurde hier Steinkohle abgebaut. Anschließend wurde auf dem Gelände eine Ziegelei errichtet, welche noch bis 1964 in Betrieb war. Nicht umsonst ist die Zeche Nachtigall Ankerpunkt der Route der Industriekultur und Informationszentrum des GeoPark Ruhrgebiet.

 

Besucherbergwerk

Highlight des Museumsbesuchs ist die Besichtigung des Besucherbergwerks. Ausgestattet mit Helm und Grubenlampe geht es durch niedrige Gänge durch den waagerechten Stollen bis hin zu einem echten Steinkohlenflöz. Wie mühsam der damalige Kohlenabbau gewesen war, wird den kleinen und großen Besuchern hier schnell deutlich.

Das Besucherbergwerk kann nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Diese finden je nach Saison 4-7 x täglich statt und sind auf eine Teilnehmerzahl von 15 Personen beschränkt.

Bitte beachten Sie, dass das Besucherbergwerk nicht barrierefrei ist und dementsprechend nicht für Menschen mit Behinderungen geeignet ist. Des Weiteren dürfen Kinder unter 5 Jahren und Hunde nicht mit in den Stollen. Bei Teilnahme an der Stollenführung ist auf festes Schuhwerk sowie auf wärmende Kleidung zu achten. Die Temperatur im Stollen beträgt Jahreszeiten- und wetterunabhängig das ganze Jahr über 12 Grad Celsius.

 

Weitere Ausstellungsbereiche des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall

 

Unter Dampf

Doch nicht nur das Besucherbergwerk macht einen Ausflug ins LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall lohnenswert. Auch in den dazugehörigen Gebäuden können Groß und Klein allerlei Interessantes entdecken wie zum Beispiel die historische Dampfmaschine im Fördermaschinenhaus aus dem 19. Jahrhundert. An ausgewählten Terminen am Wochenende findet sogar eine Vorführung der historischen Fördermaschine von 1887 statt. Diese finden Sie im Veranstaltungskalender unter dem Titel „Unter Dampf“.

Der Schacht Hercules zeigt eindrucksvoll die schweren Arbeitsbedingungen der damaligen Bergleute.

Der Weg in die Tiefe – Schacht Hercules

Die Dauerausstellung „Der Weg in die Tiefe„demonstriert anschaulich, mit welchen Problemen die Bergleute damals zu kämpfen hatten. Denn um an die wertvolle Kohle zu gelangen, musste der Schacht mit ausreichend Luft und Licht versorgt werden. Auch Wasser erschwerte die Arbeit und musste fortlaufend abgepumpt werden. Am Beispiel des Schachtes Hercules wir der Übergang vom Stollen- zum Tiefbau markiert, denn um an die wertvolle Kohle zu gelangen, musste immer tiefer gefördert werden. Heute findet man über dem Schacht das Gewölbe des Ringofens der ehemaligen Ziegelei Dünkelberg, welche nach der Stilllegung der Zeche auf dem Gelände errichtet wurde.

In der Doppel-Ringofenanlage der ehemaligen Ziegelei Dünkelberg wird die Arbeit der Ziegler anschaulich dargestellt. Der unterhalb der Kohlenflöze lagernde Schieferton wurde damals im Ruhrtal abgebaut, verarbeitet, gebrannt und anschließend verladen.

Zeche Eimerweise

Die Ausstellung „Zeche Eimerweise“ erinnert an die zahlreichen Zechen im Ruhrgebiet, welche insbesondere in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkriegs aus der Not heraus entstanden.

Kohlenschifffahrt auf der Ruhr

Ein 35 Meter langes Segelschiff lässt die Kohlenschifffahrt auf der Ruhr und den damaligen Schiffsbau wieder lebendig werden. Der Fluss, dem das Ruhrgebiet seinen Namen verdankt, wurde zum wichtigsten Transportweg für das „schwarze Gold“. Für Kinder und Erwachsene ist es gleichermaßen kaum vorstellbar, dass früher einmal Pferde die schwer beladenen Schiffe den Fluss hinauf zogen.

In den wärmeren Monaten verkehrt die Muttenthalbahn

 

Sonderausstellungen im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis)

 

bis zum 19. Februar 2018
Ansichten zum Alter – Fotografien von Andreas Vincke

Auch wenn sich das Bild des Alterns in der Gesellschaft langsam wandelt, sind die Ansichten zum Alter von zahlreichen Stereotypen geprägt. Als Fotokünstler und als Leiter eines Altenzentrums zeigt Andreas Vincke mit seinen Fotografien, wie facettenreich das Thema ist. Er porträtierte in der Öffentlichkeit stehende Personen von Wolfgang Niedecken über Margot Käßmann bis Franz Müntefering mit ihren ganz persönlichen „Ansichten zum Alter“. Die Ausstellung „Ansichten zum Alter“ ist noch bis zum 19. Februar 2018 zu sehen.

18. März bis November 2018
Von Kohle gezeichnet. Frauen im Bergbau

Unter dem Titel „Von Kohle gezeichnet. Frauen im Bergbau“ zeigen die Fotos von Dariusz Kantor die Arbeit von Frauen im Bergbau zu Beginn des 21. Jahrhunderts in künstlerischer Perspektive. Es handelt sich einerseits um Portrait-Fotografien, andererseits lassen die Bilder die Arbeitsbedingungen im oberschlesisch-polnischen Steinkohlenrevier ebenso erkennen wie die deutlich sichtbare „Endzeit“-Stimmung. Texte von Kantor schildern die Begegnung des Fotografen mit den porträtierten Frauen in der Männerbranche Bergbau. Die Ausstellung bezieht, ausgehend vom Ende des Ruhrbergbaus 2018, den Niedergang der beiden anderen großen Steinkohle-Reviere Europas ein. Kantors Fotos sind in der Zeit vom 18. März bis November 2018 in Witten zu sehen.

 

Eintritt in das Museum Zeche Nachtigall

ohne Stollenführung:
Erwachsene: 3,00 €, ermäßigt 2,00 €
Kinder und Jugendliche (6-17 Jahre): 1,50 €
Familientageskarte: 7,50 €
Schüler im Klassenverband: 1,10 €

mit Stollenführung:

Bei Teilnahme an einer Stollenbesichtigung erhöhen sich die oben genannten Preise um 3,- € pro erwachsener Person und 1,50€ pro Kind ab 5 Jahre.

Mehrmals im Jahr bietet das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall eintrittsfreie Tage an.

Im Jahr 2018 finden diese an folgenden Tagen statt:

Eintritt frei am:

05. Januar 2018
02. März 2018
25. März 2018
04. Mai 2018
13. Mai 2018
17. Juni 2018
06. Juli 2018
07. September 2018
09. September 2018
16. September 2018
03. Oktober 2018
02. November 2018

 

Öffnungszeiten LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall:

dienstags – sonntags sowie an Feiertagen geöffnet von 10–18 Uhr
Der letzte Einlass erfolgt um 17.30 Uhr

Geschlossen: montags (außer an Feiertagen)

Außerdem bleibt das Museum vom 23.12.2017 bis zum 2.1.2018 geschlossen.

 

LWL-Industriemuseum Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35
58452 Witten

Tel.: 02302 93664-0
Fax: 02302 93664-22
E-Mail: zeche-nachtigall(at)lwl.org
http://www.lwl.org/industriemuseum/standorte/zeche-nachtigall

 

Weitere Museen im Ruhrgebiet

 

Beitragsbild: Maschinenhaus Zeche Nachtigall Witten Foto: LWL-Industriemuseum / Annette Hudemann

Quelle Sonderausstellungen im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis): LWL-Industriemuseum

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